8.11.11

Grundlagen der Fotografie: Die Brennweite

Allgemein:
Die Brennweite ist in der Optik der Abstand des Brennpunkts, auch Fokus genannt, von der ihm zugeordneten Hauptebene einer Linse oder eines Hohlspiegels. Bei Sammellinsen und Hohlspiegeln ist die Brennweite positiv, bei Zerstreuungslinsen und Konvexspiegeln negativ. [...]

Vereinfacht betrachtet ist die Brennweite die Entfernung einer Linse zu ihrem Brennpunkt. Sammellinsen und Hohlspiegel bündeln in diesem Punkt auf der optischen Achse sämtliche hierzu parallel einfallenden Lichtstrahlen. Die bildseitige Brennweite ist also gleichzeitig die kleinste mögliche Bildweite. In der Fotografie bestimmt die Brennweite eines Objektivs zusammen mit dem Aufnahmeformat bzw. dem Bildkreis den Bildwinkel und damit den Bildausschnitt. - Wikipedia

Die Brennweite bestimmt also in der Fotografie die Größe des abgebildeten Objektes auf dem Sensor und ergibt sich aus der Objektivbrennweite in Abhängigkeit des Bildsensors:
  • Brennweite * Cropfaktor des Sensors = effektive Brennweite
Bei einer Kamera mit Kleinbildsensor (das sind die meisten Einsteigerkameras) wäre das der Faktor 1,6. Bei einer Großbildkamera der Faktor 1,0.


Differenzierung:
Nun unterscheidet man bei den Objektiven zwischen verschiedenen Arten, die sich aus der Brennweite ergeben.
  • Festbrennweiten (Objektive, deren Brennweite nicht variabel ist, diese sind hauptsächlich Profiobjektive, da eine Festbrennweite die Optimierung des Objektives auf die jeweilige Brennweite erlaubt).
  • Zoomobjektive (Sind das Gegenstück zu Festbrennweiten. Ihre Brennweite ist variabel, was zu mehr Komfort aber einbußen in der Qualität führt. Daher sind sie die perfekten Reiseobjektive).
  • Normale Objektive (Diese Objektive stellen den Bildausschnitt in etwa so da, wie der Mensch die Szene mit seinem Augen sehen würde. An einer Großbildkamera wäre dies die Brennweite 50mm).
  • Weitwinkelobjektive (Diese Objektive verfügen über eine möglichst geringe Brennweite, sie sind optimal für Architektur- und Landschaftsfotografie oder in allen Situationen in denen ein geringer Abstand zwischen Motiv und Fotograf vorherrscht).
  • Teleobjektive (Sie bilden das Gegenstück zu den Weitwinkelobjektiven und sind dafür ausgelegt weit entfernte Objekte möglichst groß abzubilden. Daher finden sie ihren Einsatz in der Naturfotografie).

Brennweitenvergleich:

Urheber:Armin Küblbeck // Lizenz & Quelle

Unterschiede zwischen Tele- & Weitwinkelobjektiv bei der Darstellung:
Ein Weitwinkel- und ein Teleobjektiv unterscheiden sich in der Darstellung eines Objektes nicht nur darin, dass das eine Objektiv stärker vergrößert, sondern auch darin, dass eine Streckung (Weitwinkel), beziehungsweise eine Stauchung (Tele) der Tiefenwirkung entsteht. So wird die Tiefe bei einem Bild das mit einem Weitwinkelobjektiv fotografiert wurde stark erhöht. Der Hintergrund wirkt beispielsweise weiter entfernt oder Objekte erscheinen Länger und verhältnismäßig größer - beispielsweise in das Bild hineinragende Beine.
Bei einem Teleobjektiv hingegen erscheint der Hintergrund wesentlich näher am Objekt, wodurch das Objekt verhältnismäßig kleiner wirkt und die Tiefenwirkung schwächer ausfällt.

Wie man sehen kann ist die Uhr immer gleich groß, der Hintergrund aber unterschiedlich stark gestreckt.

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