18.10.11

Der neu Frontmann von Canon - Eos-1D X


Jeder sehnte sich nach der offiziellen Ankündigung. Jetzt ist da, die neue Canon Profi-DSLR!











Ihr Name? Canon EOS-1D X, eine Spiegelreflexkamera, die die bisherigen Flaggschiffe von Canon, EOS-1Ds Mark III, als auch die EOS-1Ds Mark IV in den Schatten stellen soll. Profiwünsche in einem sagenhaften Body verbaut – 18.1 Megapixelsensor mit neuem Autofokussystem, sowie neuen Prozessoren. Darüber hinaus 12 Vollformat Bilder pro Sekunde. Das wichtigste über die neue Canon lesen sie im Folgenden.

Es ist das neue Topmodell von Canon auf dem Spiegelreflexmarkt, welche ab dem März 2012 in den Handel kommen soll. Doch Vorfreude ist garantiert! Sie ist der Inbegriff von Bildqualität, Geschwindigkeit und Kombination in einem - für Bilder sowie Full-HD Filme. Die neue Spiegelreflex deckt das komplette Arbeitsspektrum eines Fotografen ab und ist somit ein Allrounder der neuen Generation.

Der neu entwickelte 18 Megapixel CMOS- Vollformatsensor bietet eine sehr hohe Auflösung und deckt die maximale Bandbreite der Aufnahmesituationen ab. Begünstigt durch den neuen Sensor wird ebenso der Dynamikumfang, da die Pixelgröße nur 6,9 µm aufweist, verbessert. Darüber hinaus wird ein ISO-Wertebereich von 100 – 51200 gewährleistet, der erweitert werden kann auf unglaubliche 204800. Zwei neue DIGIC 5+ Sensoren optimieren währenddessen das Rauschverhalten um zwei Blendenstufen und legen somit die Voraussetzungen für Fotografien bei minimalem Licht, ohne Blitz.

Ebenfalls neu ist der Autofokus in der Canon, welcher über 61 Weitbereich-Autofokus-Messpunkten verfüg. Darunter sind 41 Kreuzsensoren, von welchen wiederrum 5 Dual-Kreuzsensoren sind. Im Umkehrschluss ist somit eine Fokusgenauigkeit über das gesamte Aufnahmeformat in höchster Genauigkeit, und dank DIGIC 4 Prozessor auch in bester Geschwindigkeit gewährleistet.

Anbei erkennt das neue RGB-Messsystem mit 100000 Pixeln, zusammen mit dem neuen AF-System, Farben sowie Gesichter und korrigiert die Belichtung optimal auch bei schweren Bedingungen.

An den Sensor ist eine Sechszehn-Kanal-Auslesung verbunden, welche die Sportfotografenherzen höher schlagen lassen wird. Die neue Canon spuckt 12 Bilder pro Sekunde in voller Auflösung in Raw und JPEG aus. Zu dieser hohen Verschlussfrequenz trägt ebenso eine verbesserte Auslöseverzögerung und eine neue Spiegelmechanik bei, die diese hohe Leistung gewährleisten.

Doch nicht nur Fotografen sondern auch Filmemacher kommen auf ihre Kosten. Mit der Canon lassen sich Full-HD-Filme mit einer Auflösung von 1920x1080p filmen. Zudem lassen sich alle manuellen Einstellungen wie Belichtung, Schärfe und Bildrate vornehmen. Die EOS Movie Option ist derartig optimiert worden, dass automatisch eine neue Datei erstellt wird, sobald man die Filmobergrenze von 4GB einer Datei erreicht hat. Es werden auch die Kompressionsdaten von Bildern in dem Ausmaß begrenzt, dass für eine professionelle Nachbearbeitung des Filmes nichts mehr im Wege steht.

Damit dem guten Schmuckstück auch möglichst wenig zustößt wurde ebenfalls gesorgt. Das Gehäuse der Kamera ist mit einer Magnesiumlegierung versehen, welche einerseits sehr widerstandsfähig ist und somit vor Witterungseinflüssen schütz, andererseits auch vor Stößen beim Einsatz. Für den Staub der dennoch nicht auszuschließen ist, wurde das Integrated Cleaning System mit Ultraschalltechnologie versehen, welche noch mehr Schmutz entfernen soll.

Wie viel man für dieses neue Modell locker machen muss, steht noch nicht fest. Wenn man jedoch den Preis der „alten“ Modelle anschaut, wie die EOS 1DS Mark IV, dann dürfte der Preis um die 6500 betragen.

14.10.11

Grundlagen der Fotografie #3: Die Lichtempfindlichkeit bzw. ISO

Neben den schon genannten Einstellungen, Blende und Verschlusszeit, gibt es eine weitere Einstellung, die man an einer DSLR einstellen kann, um seine Bilder zu optimieren. Im Manuellen Modus lässt sich die Lichtempfindlichkeit des Sensors bestimmen. Doch was für Auswirkungen hat dies? Eine Beschreibung zur ISO lesen sie hier:

Die Änderung der Lichtempfindlichkeit gibt es nicht erst seit dem Zeitalter der Digitalen Fotografie, sondern gab es auch schon bei analogen Kameras. Hier konnte man früher diverse Filme mit unterschiedlichen ISO-Werten kaufen. Der Vorteil der heutigen digitalen Fotografie ist jedoch, dass problemlos zwischen den Bildern die ISO gewechselt werden kann.

ISO ist eine allgemeine Abkürzung für eine internationale Norm und bedeutet International Organisation for Standardisation.

Die ISO-Werte beschreiben wie Lichtempfindlich der Sensor ist und reichen von einer Skala von 50 - < 10000 - bei Profi-Spiegelreflexkameras. Die Lichtempfindlichkeit verdoppelt sich bei jeder Stufe, somit ist beispielsweise ISO 100 doppelt so lichtempfindlich wie ISO 50. Die Belichtungsstufen werden somit immer x2 genommen: 50 -100-200-400-800-1600 usw.

Es folgt daraus, dass die Wertänderung den gleichen Effekt hat, wie wenn man um eine Belichtungsstufe länger belichten würde. Man hat den Vorteil mehr Licht bei gleichen, niedrigen Belichtungszeiten einfangen zu können. Möchte man beispielsweise Fotos von einem Hallenfussballspiel machen, so muss man einen höheren ISO-Wert verwenden, da man sehr diffuses Licht in der Halle hat und ebenso eine hohe Verschlusszeit für scharfe Aufnahmen der Bewegungen benötigt. Der Fotograf greift also nur dann auf die ISO zu, wenn das vorhandene Licht nicht mehr für kurze Verschlusszeiten ausreicht. Es steht somit neben der Blende und der Verschlusszeit eine weitere Option zur Verfügung, um die Lichtempfindlichkeit zu wählen.

Eine hohe ISO hat jedoch auch einen unangenehmen Nebeneffekt. Aufgrund dass der Sensor das Bild digital verstärkt, kommt es auch eher zu Bildstörungen. Diese Bildstörungen schlagen sich in der Qualität des Bildes nieder und es entsteht das bekannte „Rauschen“. Unter dem Begriff „Rauschen“ wird die Grobkörnigkeit des Bildes bezeichnet. Bei welchem ISO-Wert ein Bild anfängt „Rauschen“ aufzuweisen ist unterschiedlich. Dies kommt je auf Sensortyp drauf an und wie groß er ist. Bei Kompaktkameras kommt es verständlicher Weise schneller zu einem „Rauschen“, da hier die gleiche Anzahl von Pixeln auf einem wesentlich kleineren Sensor untergebracht werden müssen und somit die Störungsrate steigt. 

Vergleich des Bildrauschens bei verschiedenen ISO-Werten. Ein Blitz wurde zu Hilfe genommen, damit die Einstellungen der Blende und der Verschlusszeit gleich bleiben konnten.

13.10.11

Flyer


Auftragsarbeit:
Flyer für die Vernissage des Oken-Gymnasiums Offenburg, bei welcher unter anderem Werke von GG-Raw ausgestellt wurden (Das Abendmahl, 16 Fotografien umfassende Schwarz-Weiß Serie & 2 fotografisch umgesetzte Typografieserien).





Auftragsarbeit:
Flyer für die Halloweenparty des Irish Pubs' "Molly Malones" in Oberkirch.



7.10.11

Grundlagen der Fotografie #2: Die Verschlusszeit

Neben der Blende stellt die Verschlusszeit die wohl wichtigste Einstellung in der analogen und digitalen Fotografie dar. Aus diesem Grund möchten wir den 2. Teil unserer Serie über die Grundlagen der Fotografie der Verschlusszeit widmen. Im Folgenden soll daher erst einmal definiert werden, was überhaupt die Verschlusszeit ist, welche Eigenschaften sie hat, wie man sie verwendet und zum Schluss noch welche besonderen Effekte sich damit erzielen lassen können.

Definition:
Als Verschlusszeit wird die Belichtungszeit bezeichnet, die durch einen Kameraverschluss gebildet wird. Die Steuerung erfolgt entweder rein mechanisch oder elektronisch. (Wikipedia)
Eigenschaften:
Die Verschlusszeit bestimmt wie lange Licht auf den Film oder in der digitalen Fotografie auf den Sensor fällt. Umso länger der Film, beziehungsweise der Sensor, belichtet wird, umso heller wird das Bild, aber umso höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass das Foto verwackelt.
Ein Beispiel:
Angenommen man fotografiert mit einer Verschlusszeit von 1/200s. In diesem Fall fällt Licht für 1/200s auf den Sensor. Die Zeit ist also sehr gering und es ist nur schwer möglich sich innerhalb der 1/200s so zu bewegen, dass ein Lichtstrahl auf 2 verschiedenen Bildpunkten abgebildet werden kann. Folglich ist das Bild scharf.
Fotografiert man nun aber mit einer Verschlusszeit von 2s ist es ohne Stativ unmöglich ein scharfes Bild zu erzeugen, denn kein Mensch kann 2s ruhig stehen, alleine schon durch das betätigen des Auslösers wird die Position der Kamera und somit die Position des Sensors minimal verändert. Das Ergebnis ist ein unscharfes Bild.

Damit dies nicht geschieht gibt es einige Hilfsmittel und Regeln:
Zuerst sollte man sich der Faustregel bedienen, dass ein Foto dann scharf wird, wenn man die Brennweite mit dem Crop-Faktor der Kamera multipliziert und die Konstante 1 durch das Produkt teilt. Einsteigerkameras verfügen meistens über einen Kleinbildsensor mit einem Crop-Faktor von 1,6 - das Bild wird also um den Faktor 1,6 vergrößert dargestellt - während bessere Kameras meistens einen Großbildsensor mit dem Faktor 1,0 haben. Wird nun ein Foto mit einer Brennweite von 50mm (das entspricht etwa dem was wir mit dem Auge wahrnehmen können) und einer Kleinbildkamera gemacht, sollte man eine Verschlusszeit von 1 / ( 50 x 1,6 ) also 1/80s.
Unterstützend dazu  kann der Fotograf - bei einem sich nicht bewegenden Objekt - die Verschlusszeit verkürzen indem er möglichst ruhig steht. Das geht am besten wenn man vor dem ausdrücken ausatmet und dann die Luft während des Auslösens anhält. Je nach Übung kommt man dadurch zu einer Verschlusszeit von 1/40s bei gleichen Einstellungen. 
Ein weiteres Hilfsmittel ist natürlich das Stativ, dieses garantiert dem Foto einen festen Stand, wodurch sich nicht bewegende Objekte mit jeder beliebigen Verschlusszeit fotografiert werden können. Um das Stativ zu perfektionieren kann man sich noch einem Fernauslöser bedienen, welcher auch mögliche Verwackelungen beim Auslösen des Fotos vom Stativ verhindert.

Wie verändere ich die Verschlusszeit?
In der Regel muss man dazu bei der Kamera in den manuellen Modus (M) schalten. Dies geht entweder über das Display oder über das Steuerrad. Anschließend verändert man die Höhe der Verschlusszeit über das Einstellrad oder die Pfeiltasten. Eine niedrige Zahl bedeutet dabei eine niedrige Verschlusszeit.
Bsp:
1 / 300 = 1/300s, kurz
"3 = 0,3s, lang
3 = 3s, sehr lang
BULB = es wird solange belichtet, wie der Auslöser betätigt ist. In diesem Modus schalten einige Kameras aber nach einer bestimmten Zeit (ca. 30min) zum Eigenschutz aus.
Eine weitere Möglichkeit ist der Tv Modus, wählt man diesen kann man mit dem Einstellungsrad oder den Pfeiltasten ebenfalls die Verschlusszeit verändert. Der Vorteil in diesem Modus ist jedoch, dass sich die Blende automatisch den Einstellungen der Verschlusszeit anpasst.

Einsatz:
Wann benutzt man aber nun welche Verschlusszeiten?
Sobald sich das Motiv in Bewegung befindet, empfiehlt es sich, für ein scharfes Foto, eine möglichst kurze Verschlusszeit zu wählen, umso schneller das Motiv ist, umso kürzer die Verschlusszeit. 
Eine lange Verschlusszeit wird hingegen dann verwendet, wenn das vorhandene Licht eine kurze Verschlusszeit unmöglich macht, denn umso kürzer die Verschlusszeit ist, umso weniger Licht fällt auf den Sensor, irgendwann ist es einfach so dunkel, dass das vorhandene Licht nicht ausreicht und ein unterbelichtetes oder schwarzes Bild entsteht. In diesem Fall muss man die Verschlusszeit erhöhen, bis ein akzeptables Ergebnis zustande kommt. Allerdings muss man darauf achten, dass die Verschlusszeit nicht zu lang und das Bild unscharf wird.

Die Beeinflussung der Blende:
Nicht immer erhält man die gewünschte Verschlusszeit, weil das Bild entweder zu hell oder zu dunkel wird, in diesem Fall muss man den Effekt mit der Blende korrigieren. Hat man zum Beispiel eine sehr kurze Verschlusszeit, weil man sich schnell bewegendes Objekt fotografieren möchte wird das Bild oftmals zu dunkel. Daher muss man nun die Blende weiter öffnen, damit mehr Licht in kürzerer Zeit auf den Sensor fällt (siehe Grundkurs: Blende). Möchte man aber besondere Effekte durch eine lange Verschlusszeit erhalten, muss die Blendenöffnung verkleinert werden, damit das Bild nicht überbelichtet ist.

Besondere Effekte:
Die Verschlusszeit erlaubt einige nette Effekte, so kann man zum Beispiel bei der Sportfotografie die Verschlusszeit auf 1/20s einstellen und während das Motiv vorbeifährt die Kamera mit der Bewegung mitführen und während dessen auslösen. Dabei wird das Motiv scharf, während die Umgebung verzerrt wird. Der erzielte Effekt wird Bewegungsunschärfe genannt.

Bewegungsunschärfe 1/20s + Mitschwingen

Den Effekt kann man aber auch etwas umstellen, indem man die Einstellungen gleich behält, also ebenfalls eine geringe Verschlusszeit von 1/20s und das Motiv sich auf einen zu bewegt oder sich vom Fotografen wegbewegt. In diesem Fall gleicht man die Bewegung durch das Zoomen mit Hilfe des Objektives aus. Anschließend entstehen Linien die auf das Objekt drauf oder vom Objekt weg zoomen. Wichtig dabei ist, dass das bewegende Objekt in der Verlängerung des Fotografen ist und nicht versetzt.

Bewegungsunschärfe 1/20s + Zoom

Ein weiterer Effekt den man durch eine außergewöhnliche Verschlusszeit erhält findet sich in der Lightart wieder. Hierbei wird möglichst lange in einer sehr dunklen Umgebungen belichtet, während einzelne Lichtquellen anschließend das Bild erstellen. Dies wird meistens über die BULB Funktion gemacht. Entweder kann man mit einer Lichtquelle etwas in das Foto malen oder man beleuchtet gezielt einzelne Stellen innerhalb des Fotos um dadurch besondere Highlights zu setzen.

Lightart, BULB, mit einer Lichtquelle wurde die weiße Silhouette gezeichnet und anschließend das Gras und ausgewählte Bereiche des Autos angeleuchtet um Highlights zu setzen.
Lightart, BULB die Rücklichter vorbeifahrender Fahrzeuge wurden eingefangen und die Bewegung der Wolken um dem Bild zusätzliche Dynamik zu geben